News
Ein souveränes und freies, wettbewerbsfähiges und nachhaltiges Europa erfordert grundlegende Modernisierungen der EU. Dreh- und Angelpunkt sind dabei der EU-Haushalt und der Mehrjährige Finanzrahmen (MFR) für die Jahre 2028 bis 2034. Bei dem vorbereitenden Workshop des Haushaltsausschusses des Europäischen Parlaments am 7. November 2024 skizziert Michael Thöne in seinem Beitrag, wie Reformen auf der Ausgabenseite das originär Europäische in der EU stärken können, woher die Einnahmen dafür kommen müssten und wie der MFR zugleich strukturell modernisiert werden sollte.
Öffentliche Haushalte stärker an Zielen, Wirkungen und vor allem Nachhaltigkeit auszurichten, ist seit langem ein zentrales Forschungsfeld des FiFo. Am 25. Oktober 2025 startet das Institut mit dem Kick-off der „inception phase“ ein neues Projekt, mit dem das Ministerium für Finanzen Baden-Württemberg bei der Entwicklung von Green-Budgeting-Praktiken unterstützt wird. Das Projekt ist Teil eines EU-weiten Prozesses, der von der Europäischen Kommission (DG Reform) organisiert und von Expertise France als Projektträger durchgeführt wird.
Die Finanzierung der internationalen Klimaanstrengungen und der nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) ist unzuverlässig und unzureichend. Abhilfe versprechen gemeinsame internationale Steuern und Abgaben. Die Global Solutions Initiative stellt am 30.09.2024 in Berlin ein Papier vor, in dem Helge Sigurd Næss-Schmidt, Margit Schratzenstaller-Altzinger, Michael Thöne, Christian Kastrop und Rémy A. Weber sechs Leistungskriterien für die globale SDG-Finanzierung entwickeln und auf verschiedene Vorschläge anwenden. Besonders geeignet sind steigende CO2-Steuern für Flugverkehr, Schifffahrt und energieintensive Industrien sowie die – in der EU als Eigenmittel bereits bewährte – Verwendung des Bruttonationaleinkommens als direkte Bemessungsgrundlage.
Der russische Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat in Deutschland zu einer Neubewertung der Sicherheitspolitik geführt. In der „Zeitenwende“ wurde 2022 ein 100-Milliarden-Sondervermögen aufgelegt, um die Rüstungslücken der Vergangenheit zu stopfen. Doch dieses Geld ist bald schon ausgegeben. Zu den finanzpolitischen Prioritäten der Zeitenwende und der Frage, wie Deutschland ab 2027 bis zu 100 Milliarden Euro jährlich für Verteidigung aufbringt, referiert Michael Thöne bei den 19. Petersberger Gesprächen zur Sicherheit, die gemeinsam vom Deutschen BundeswehrVerband, der Gesellschaft für Sicherheitspolitik und der Friedrich-Ebert-Stiftung durchgeführt werden.
2030 bleibt jede siebte Stelle in den nordrhein-westfälischen Kommunen unbesetzt. Mit der Kommunalbefragung NRW.BANK.Fokus Kommunen 2024 beleuchtet das FiFo in diesem Jahr neben der Finanzlage, dem Investitionsrückstand und dem Klimaschutz in den nordrhein-westfälischen Kommunen auch die wachsende Personallücke in den Städten, Gemeinden und Kreisen. Da die Lücke angesichts des demografischen Wandels nicht allein durch Personalpolitik geschlossen werden kann, wird in der Studie auch die Reduzierung des Personalbedarfs durch Verwaltungsvereinfachung und andere Maßnahmen betrachtet.