13.03.205 - Die Kommunen schreiben tiefrote Zahlen, aber die Gewerkschaft fordert 8 Prozent mehr Lohn für Beschäftigte im Dienst von Bund und Kommunen. Wie soll das zusammenpassen? Im Interview mit dem Deutschlandfunk (06.03.) und im WDR-Fernsehen (13.03) beleuchtet Michael Thöne die guten Argumente, mit denen beiden Seiten in die Tarifverhandlungen gehen. Die eigentlichen ökonomischen Probleme können diese Verhandlungen nicht lösen: Der wachsende Fachkräftemangel muss an der Quelle beantwortet werden – durch Verwaltungsvereinfachung, durch Hightech und durch qualifizierte Einwanderung. Zudem brauchen die Kommunen eine strukturelle Befreiung von den stets steigenden Sozialaufgaben anstelle von später und unvollständiger Nachfinanzierung.

05.03.2025 - Seit 2025 ist die reformierte Grundsteuer in Kraft. Nordrhein-Westfalen und zwei weitere Länder geben ihren Kommunen die Möglichkeit, auf Wohngrundstücke einen niedrigeren Hebesatz anzuwenden als auf gewerbliche Grundstücke. Die bisherige Methode zur gleichmäßigen Berücksichtigung der Grundsteuerkraft im kommunalen Finanzausgleich funktioniert damit nicht mehr. Befürchtungen, eine neue Methode werde kompliziert oder die Grundsteuer B müsse gar aus dem Finanzausgleich herausgenommen werden, sind jedoch unbegründet. Eva Gerhards und Michael Thöne zeigen im FiFo-Bericht Nr. 35, dass dies mit der neuen Methode „Einer für alle“ sogar einfach, effizient und gerecht möglich ist. Die Kurzstudie empfiehlt auch eine Lösung für die optionale Grundsteuer C auf unbebaute baureife Grundstücke. 

27.02.2025 - Viele Städte und Gemeinden sind im Klimaschutz sehr aktiv. Warum eigentlich? In einem Beitrag zum kommunalen Klimaschutz in der soeben erschienenen Ausgabe 1/25 der Zeitschrift für Umweltpolitik & Umweltrecht (ZfU) gehen Thomas Döring und Michael Thöne dieser aus finanzwissenschaftlicher Sicht zunächst kontraintuitiven Beobachtung nach. Bei näherer Betrachtung sind diese Aktivitäten jedoch ökonomisch ebenso gut begründet wie notwendig – nicht zuletzt mit Blick auf die wachsende Bedeutung der Kommunen als Klimaschutzakteure auf internationaler Ebene.

21.02.2025 - Die EU-Kommission skizziert fünf wichtige Reformziele für die kommenden EU-Haushalte und deren mittelfristigen Rahmen. Das sechste Ziel, ein größerer EU-Haushalt, bleibt zwar ungenannt, ist aber der sprichwörtliche Elefant im Raum. Auf einem Workshop des Europäischen Ausschusses der Regionen skizziert Michael Thöne, wie eine stärkere Konzentration auf europäische öffentliche Güter in einer zunehmend föderalen EU organisiert und finanziert werden könnte. Dabei sind noch viele Fragen zu klären, nicht zuletzt die künftige Rolle traditioneller EU-Aufgaben wie der Kohäsionspolitik.

10.02.2025 - Nach Tübinger Vorbild diskutiert der Kölner Rat die Einführung einer lokalen Steuer auf Einwegverpackungen für Essen und Getränke, die zum sofortigen Verzehr bestimmt sind. Das soll Mehrweg attraktiver machen und den Müll in den Kölner Straßen reduzieren. Im Interview mit dem WDR Fernsehen bescheinigt Michael Thöne einer solchen Abgabe positive, wenngleich moderate Lenkungswirkungen. Was im Fernsehen fehlt: Die Abgabe sollte in erster Linie als kleine Steuer gesehen werden, die in Köln geschätzt 10 Millionen Euro im Jahr erbringen kann, aber auch spürbaren Verwaltungsaufwand für die Gastronomie und die Stadt mit sich bringen würde.